Diese Internationale Norm legt die IEC-Anforderungen an die Qualifikation terrestrischer Photovoltaikmodule für den Betrieb unter durch die Systemspannung erzeugter Belastung fest. Das zwischen der aktiven Schaltung und der geerdeten Moduloberfläche vorhandene Hochspannungspotential kann aufgrund von verschiedenen Faktoren wie Ionentransport in Verkapselung, Deckschicht oder Unterlage, heiße Ladungsträ¬ger in der Zelle, Umverteilung der Ladung, was eine Degradation der aktiven Schicht zur Folge hat, fehlerhafte Haftverbindungen und Korrosion der Modulkomponenten, Ursache für eine Moduldegradation sein. Diese Degradationsmechanismen zusammen mit der Hochspannung wurden als spannungsinduzierte Degradation, Polarisierung, elektrolytische Korrosion und elektromechanische Korrosion benannt. Sie kommen häufig in nasser oder feuchter Umgebung und in Umgebungen vor, in denen die Module verstärkt säurehaltigen und ätzenden Verunreinigungen bzw. konduktiven und ionischen Vorgängen ausgesetzt sind. Im Einsatz wurden Untersuchungen an Modulen mit kristallinen Siliziumzellen durchgeführt, um abhängig vom Zellaufbau, den Werkstoffen und der Bauart der Module positive als auch negative Polaritätszweige zu vermindern. Die Prüfungen in dieser Norm geben jedoch nicht vor, bestimmte kombinierte Effekte, die im Laufe der Zeit an den Modulen auftreten, wie z. B. bei Verkapselungsfehlern, die zu einem schnellen Eindringen von Feuchtigkeit und damit zu elektrochemischer Korrosion führen könnten, zu untersuchen. Diese relativ kurzen Prüfungen erheben keinen Anspruch auf die Überprüfung von Verschleißerscheinungen.
Zuständig ist das DKE/K 373 "Photovoltaische Solarenergie-Systeme" der DKE Deutsche Kommission Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik im DIN und VDE.